Veranstaltung vom 25.10.2023
Am 25.10.2023 richtete das Trierer Institut für Geldwäsche- und Korruptions-Strafrecht (TrIGeKo) in Kooperation mit Transparency International Deutschland e.V. an der Universität Trier und übertragen via Zoom eine Veranstaltung zum Thema „Alternativen zur strafrechtlichen Korruptionsbekämpfung“ aus. Nach einleitenden Worten von Frau Dr. Angela Reitmaier (Transparency International Deutschland), in denen sie zivilrechtliche Fragen aus Korruptionsfällen in Deutschland und Afrika aufwarf, referierte Herr Prof. Dr. Olaf Meyer (Frankfurt University of Applied Sciences) zu zivilrechtlichen Antworten auf das Phänomen der Korruption. In seinem Vortrag mit dem Titel „Schadensersatz für Korruption“ stellte Prof. Dr. Meyer die materiell-zivilrechtlichen Fragen der in Betracht kommenden Anspruchsgrundlagen anschaulich dar. Er setzte sich mit den Vorzügen, aber auch den Hindernissen, einer zivilrechtlich betriebenen Korruptionsbekämpfung auseinander, so zum Beispiel der Erkenntnis, dass sich aus dem Zivilrecht keine Schadensersatzansprüche der Allgemeinheit ergeben. Das Fazit, dass das Zivilrecht zwar einiges, aber nicht alles für einen effektiven Kampf gegen Korruption leisten kann, wurde in einer anschließenden Diskussionsrunde mit Frau Dr. Reitmaier, Prof. Dr. Meyer und Prof. Dr. Zimmermann (HHU-Düsseldorf) aufgegriffen. Mit seinem Vorschlag, im strafrechtlichen Adhäsionsverfahren, insbesondere in Korruptionsfällen im Grundsatz über Entschädigungsansprüche von Opfern zu entscheiden und die weiteren Einzelheiten in einer zivilrechtlichen Klage klären zu lassen, wies Prof. Dr. Zimmermann auf eine erfolgversprechende Verbindung der beiden Rechtsgebiete hin. Eine gelungene Veranstaltung, die zu anderen Themen fortgesetzt werden soll.